Besondere Formate
Unsere besonderen Formate reichen von klassischen Konzerten an besonderen Orten zu besonderen Konzepten an bekannten Orten.
Kammer Musik Theater veranstaltet klassische Konzerte in der Tradition des Internationalen Kammermusikfestivals Nürnberg. Neben Konzerten bei Kerzenschein im Rittersaal der Kaiserburg werden auch Orte ausgewählt, die mit der Musik des Programms kommunizieren. Dazu gehörten zum Beispiel das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände oder aufgelassene Industriehallen auf dem alten AEG-Gelände.
Gegenwärtig im Programm
HÖREN_SAGEN
Sechs Veranstaltungen mit Werken verbotener Komponisten und Schriftsteller
Warum gibt es diese Veranstaltungen in Nürnberg?
Unser am 9. April begonnenes Themenfestival „Hören_Sagen“ (siehe beigefügtes Programm) legt den Fokus auf jüdische Kultur, nicht aus einem historisierenden Blickwinkel heraus, sondern mit gegenwärtigem, nachdenklich machendem und nachdenkenswertem Bezug. Wie notwendig die Vermittlung der reichen jüdischen kulturellen Wurzeln sind, braucht man Ihnen nicht zu schildern. Wir betrachten dies als Friedensarbeit und auch Bildungsauftrag.
Unter den Veranstaltungsorten wird sich der christliche Sebalder Pfarrhof, der in seinen Mauern mit dem Museum „Tür und Stein“ intensiv an das jüdische Leben in Nürnberg erinnern will, ebenso befinden wie das „Segment #1“ im Torso der NS-Kongresshalle am Dutzendteich. Die Stadtbibliothek wurde bewusst als neutraler Raum in der Stadtgesellschaft gewählt.
Das Programm berührt die Wiener Kaffeehaus-Kultur, lässt Autorinnen und Autoren wie etwa das Schriftsteller-Paar Veza und Elias Canetti zu Wort kommen oder erinnert an den Nürnberger Komponisten Franz Reizenstein (1911-1968), einem Schüler Paul Hindemiths, der 1934 nach Großbritannien emigrierte, dort Schüler von Ralph Vaughan Williams und nach dem Krieg Klavierprofessor wurde. Seine witzigen Klavierwerke lieferten auch Stoff für Gerard Hoffnungs legendäre „Festival Concertos“.
Die Veranstaltungen sollen der Stadtgesellschaft ein Gefühl für die Fülle und Bedeutung dessen vermitteln, inwieweit die reiche jüdischen Kultur in unser kulturelles Leben eingeflossen sind und wo uns diese, ohne dass es jeweils bewusst sein muss, vielfältig begegnet.
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!
Gräber im Zeichen der Musik
Führungen mit anschließendem Konzert
Geführt von Jens Voskamp
Musikstadt Nürnberg? Das ist in den Assoziationsketten, selbst kulturaffiner Menschen, nicht gerade der erste Link der beim Gedanken an die alte Reichsstadt aufscheint. Dabei trat Nürnberg spätestens mit dem blinden Organisten, Lautenisten und Komponisten Conrad Paumann (1410-1473) in den Dunstkreis überregional beachteter Tonkünstler ein. Kaum bekannt ist, dass sich auf den beiden ältesten Friedhöfen der Stadt, dem St. Johannis- und dem St. Rochus-Friedhof die Gräber vieler namhafter Musikerinnen und Musiker finden lassen.
Da sind Barockkomponisten wie Johann Pachelbel, Johann Staden oder Johann Erasmus Kindermann ebenso dabei wie der Rockmusiker Kevin Coyne, Nürnbergs langjähriger Generalmusikdirektor Hans Gierster, Jazz-Trompeter Konrad „Conny“ Wagner oder „Mister ION“ Werner Jacob.
Ja, es stimmt, unter Gendergesichtspunkten, fehlen hier eindeutig die Frauen. Und dennoch denken wir, dass es wert sein könnte, einen Streifzug über die Gräberfelder zu unternehmen, um sich ein paar markante Stationen und Persönlichkeiten der Nürnberger Musikgeschichte in Erinnerung zu rufen. Oder erstmals etwas von ihnen zu hören oder über sie zu erfahren. „Tief ist der Brunnen der Geschichte“ lässt Thomas Mann seine „Josef“-Romane beginnen. Aber aus Brunnen lässt sich auch schöpfen. Und genauso sind unsere Rundgänge gedacht: Ein Quäntchen Quellenkunde, eine bisschen Schöpfkellen-Erfahrung und ein wenig Trank vom Fluidum der Tonkunst. Denn es soll nicht nur graue Theorie, sondern auch das Manna von süßen Klängen verkostet werden… Sind Sie bereit für Entdeckungen? Na, dann geht’s los.
Jens Voskamp
Für diese Veranstaltung gibt es keine separate Anmeldung.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
...Nah Dran
Kammer Musik Theater kommt mit …nah dran auch in das eigene Zuhause. Private »Wohnzimmerkonzerte«, Lesungen oder Tanz ermöglichen einen persönlichen Kontakt zu den Kunstschaffenden. Das Programm richtet sich nach den Bedürfnissen und Wünschen der Gastgeber. Das Wohnzimmer kann selbstverständlich auch eine Gartenlaube sein oder ein gemeinsamer Hausflur. Überall da, wo Menschen anderen Menschen ungestört zuschauen und zuhören können.
…nah dran am 07. Juli 2024 um 12 Uhr mit Andrew West
Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen.
Wir laden Sie anschließend zu guten Gesprächen und einem kleinen Imbiss bis 15 Uhr ein.
Einlass ab 11 Uhr Eintritt pro Person: 39 €
IBAN DE35 7605 0101 0004 7038 07
Wir bitten um eine Anmeldung über das folgende Formular: